SCHOLL Concepts F.A.Q.


Alles rund ums Polieren und Versiegeln von Autolacken und wissenswertes zu unseren Premium Polierscheiben.

Die umgangssprachlich als Polituren bezeichneten Produkte werden vom Fachmann differenziert betrachtet. So unterscheidet man die sogenannten Schleifpasten und Versiegelungen bzw. Polituren.

Schleifpasten sind pastöse bis flüssige Produkte, mit einem mehr oder weniger hohen Anteil an Feststoffen, die für den Abrieb, also für die Schleifwirkung, verantwortlich sind. Diese Schleifwirkung nennt der Fachmann „Abrasivität eines Produktes“ bzw. die „Abtragsleistung“. Ebenso wie auch andere Schleifmittel werden Schleifpasten in grob, medium bis hin zu mikrofein eingeteilt. Jede SCHOLL-Schleifpaste ist mit einer entsprechenden Abtragsklasse, die wir „CUT“ nennen, gekennzeichnet.

Versiegelungen, oft auch Polituren genannt, sind Produkte, die aufgrund ihrer enthaltenen Wachse, Silikone und ähnlichen oberflächenbeschichtenden Stoffe, eine Schutzschicht auf der zu behandelnden Fläche zurücklassen. Diese Produkte haben in der Regel keine schleiffähigen Anteile und erzielen somit keine mechanische Bearbeitung der Oberfläche. Sie dienen ausschließlich dem Schutz der Oberfläche, werden aber auch gerne missbräuchlich zum Abdecken schadhafter Oberflächen verwendet. Alle SCHOLL-Versiegelungen sind mit einer „WAX“ Einstufung gekennzeichnet, über die man die Beständigkeit des Produktes ersehen kann.

Minderwertige Produkte:

  • Kreide als Feststoff
  • weiches Korn
  • ungleichmäßige Korngrößen
  • schwer zu Reinigen
  • verursacht Mikrokratzer
  • hoher Verbrauch

Hochwertige Schleifpasten zeichnen sich aus durch:

  • hervorragende Verarbeitung
  • perfekten Glanzgrad
  • Sparsamkeit
  • Prozesssicherheit und schnelle Verarbeitung
  • gute Reinigungseigenschaften
  • Aluminiumoxid als abrasiver Feststoff
  • konstantes Korn aus mikrofeiner Siebung
  • effektives Schleifkorn = hoher Wirkungsgrad
  • gleichmäßiges Zermahlen beim Polieren

SCHOLL-Polituren erfüllen alle Anforderungen von professionellen Anwendern aus Industrie und Handwerk.
Bsp.:

  • Fahrzeugaufbereiter (D)
  • Autolackierbetriebe (B)
  • Automobilindustrie (I)
  • Zulieferfirmen der Automobilindustrie für lackierte Anbauteile (I)
  • Autohäuser / Autohandel (D)
  • Marine Industrie (M)
  • Holzindustrie (W)
  • Schreinereien (W)

Sowie den gehobenen Ansprüchen von Endanwendern.
Bsp.:

  • Autoliebhaber (E)
  • Bootseigner (M)

Alle SCHOLL-Pasten sind auf der Internetseite gewissen Kundengruppen zugeordnet. Diese Klassifizierungen stehen für:

B = Polieranwendungen auf frischen Lacken. Begriff „BodyShop“ = Lackiererei = und Karosseriespenglerei. Die Applikation der Polierpaste erfolgt wie bei Segment D ebenfalls maschinell.

D = Lackpflege- & Aufbereitung von gebrauchten Lacken. Die Polieranwendungen in dieser Kundengruppe werden überwiegend mit professionellen elektrischen Hand-Poliermaschinen ausgeführt.

E = Polier-Anwendungen auf gebrauchten Lackoberflächen, die in dieser Gruppe überwiegend manuell ausgeführt werden. Begriff "Endconsumer", bzw. "Enthusiast".

I = Anspruchsvolle Polierprozesse in der Automobilindustrie (I steht für "Industrie"). Die Anwendungen werden zu 100% maschinell ausgeführt.

M = Anwendungen im Boots- und Yachtpflegebereich (M steht für "Marine"). Die Polier-Applikationen sind hier überwiegend maschinell.

W = Anwendungen im Möbel und Holzsegment. Begriff „Wood“ = Holz

a) Großflächige Applikationen = wie sie in der Fahrzeugpflege bei Dienstleistern und Autohäusern in der Gebrauchtwagenaufbereitung ganzer Fahrzeuge zum Tragen kommen. Hier wird durch unterschiedlichste Lackzustände und Verwitterungsgrade der Oberflächen, ein breitgefächertes Spektrum an Anforderungen an das Poliersystem gestellt.

b) Spot-Polieren im Bereich der Nach- oder Neulackierung von Fahrzeugen und lackierten Anbauteilen auf oftmals frischen Lacken. Hauptaufgabe ist es hierbei, Lackfehler wie Staubeinschlüsse oder Lackierübergänge und ähnliches, die vorab geschliffen wurden, wieder auf Hochglanz zu polieren. Die besondere Aufgabe ist es in diesem Fall, durch das Polieren auf frischem, nicht vollständig ausgehärtetem Lack, die Fehlstellen nachhaltig zu entfernen und einen hologrammfreien Hochglanz zu erzeugen.

Einschicht Unilack (Abb. 1): Nur bei älteren, unifarbenen Fahrzeugen zu finden (Oldtimern). Heutzutage sind Unilacke extrem selten, da die KFZ-Lacke alle auf Wasserbasis sind. Dieser Wasserlack ist relativ weich und muss daher noch einmal mit einer zweiten klaren und transparenten Decklackschicht (Klarlack) überlackiert werden. Hier spricht man dann von einem Uni-Zweischicht-Lack (Abb. 2). Man kann eine einschichtige Uni-Lackierung beim Polieren mit einer Schleifpaste daran erkennen, dass sich das Polierpad sofort in Wagenfarbe einfärbt.

Zweischicht Metalliclack (Abb. 3): Alle modernen Lackiersysteme beruhen heute auf Zweischichtlacken. Wasserlacksysteme benötigen den Klarlack, um der Oberfläche die qualitätsentscheidenden Eigenschaften zu verleihen. Im Besonderen verleiht erst der Klarlack dem Metalliclack seinen Effekt und Glanz. Ohne den Klarlack wäre dieser matt und stumpf. Das eigentliche Polieren dieses Lackes, um Verwitterungen zu entfernen oder Glanz zu erzeugen, findet daher ausschließlich auf dem Klarlack statt. Werden zweischichtige Metalliclacke (Abb. 3) mit einer Schleifpaste maschinell bearbeitet, so unterscheidet sie sich deutlich vom Uni-Einschichtlack, da sich das Polierpad nicht in Wagenfarbe verfärbt.

Die bereits vielfach in der Automobilindustrie in Serie eingesetzten „kratzresistenteren Lacke", basieren auf einem zähelastischen Klarlack, der völlig neue Anforderungen an eine Schleifpaste stellt. Diese Lacke sind nur schwer zu zerkratzen, unterliegen dennoch auf längere Zeit der Beanspruchung durch Waschanlagen und Verwitterung. Eine Bearbeitung dieser Oberflächen ist nur mit speziell hierfür entwickelten Schleifpasten möglich. Die SCHOLL-Schleifpasten sind nahezu alle bestens für die maschinelle Verarbeitung auf anspruchsvollen kratzfesten Lacken geeignet.

Der Lackzustand und somit das Verfahren zur Behandlung ist abhängig vom Grad der Verwitterung und mechanischer Beanspruchung. Je stärker der Lack durch Umwelteinflüsse an der Oberfläche oxidiert (verwittert) ist oder durch Waschanlagengänge verkratzt ist, umso weniger ist er in der Lage, Lichtstrahlen zu reflektieren. Er erscheint uns visuell als matt und stumpf. Entsprechend dieses Zustandes ist das Verfahren und somit die Schleifpaste und das Polierpad zu wählen.

Wir kennen grundsätzlich zwei maschinelle Verfahren, die sich in Form des Bewegungsablaufes der Maschine unterscheiden.
1. Das rotative Verfahren bei der das Polierpad mit hoher Geschwindigkeit auf einem Teller über die Oberfläche gedreht wird. Dieses Verfahren ist sehr abrasiv und somit bei stark verwitterten Lacken einzusetzen. Durch die unterschiedliche Wirkung im Inneren der Drehachse und dem Außenbereich ist häufig mit einer Hologrammbildung zu rechnen.

2. Das exzentrische Verfahren ist so abgestimmt, dass die Drehbewegung durch eine orbitale Versetzung unterbrochen wird. Somit wird die Gefahr der Hologrammbildung vermieden. Es kann aber nicht die volle Kraft der Drehzahl auf das Pad gebracht werden, was eine geringere Abrasivität zur Folge hat. Wichtig für die Leistungsfähigkeit des Verfahrens ist im Besonderen hierbei der Hub der jeweiligen Maschine. Daher sind Exzenter aus dem Schleifbereich mit wenig Hub für das Polieren ungeeignet. Es sollten nur Maschinen eingesetzt werden, die speziell für diesen Einsatz konzipiert wurden.

Langwierige Tests in vielen Anwendungsbereichen haben ergeben, dass für das rotative Polierverfahren eine Drehzahl zwischen 1000 und 1500 U/min als optimal anzusehen ist! Bei frischen Lacken sind geringere Drehzahlen zu wählen, bei gebrauchten und stark verwitterten Lacken empfiehlt sich eine höhere Drehzahl, damit tiefere Kratzer schneller entfernt werden können. Bei Exzentern ist die Drehzahl dem entsprechenden Hub anzupassen.

Hologramme sind Mikrounebenheiten, die durch den rotativen Poliervorgang bei hoher Abrasivität erzeugt werden. Diese gleichmäßigen Unebenheiten erzeugen eine Lichtreflexion, die den Eindruck erweckt, die Stelle komme auf einen zu – ein 3D Effekt. Diese Unebenheiten sind so fein, dass sie nur auf dunklen Lacken aufgrund der hohen Lichtabsorbierung zu erkennen sind. Um Hologramme physikalisch zu beseitigen, ist es also nötig, mit einer besonders ultrafeinen Schleifpaste, der Anti-Schleierpaste, die betroffenen Partien nachzuarbeiten. Es empfiehlt sich dabei, den medium Schwamm „orange“ einzusetzen. Oftmals wird auch der Softschwamm (schwarzes Waffelpad) eingesetzt. Dieser ist aber bei massiven Hologrammen zu schwach, da er durch seine weiche Struktur das ultrafeine Korn der Anti-Schleierpaste zu stark abdämpft.

Fehlstellen entstehen bei der Autoreparatur-Lackierung oder dem anschließenden Trockenprozess. Die Fehlstellen müssen nach dem Lackieren durch erneutes Schleifen und Polieren entfernt und beseitigt werden. Hierbei ist die korrekte Einschätzung des Lackes für die Auswahl des Spot-Polierverfahrens wichtig. Wie frisch, wie warm usw. ist der zu bearbeitende Lack?

Folgende Standardfehler sind uns bekannt:

• Staubeinschlüsse (Pickel)
Beim Lackieren gelangt Staub, der in der Atmosphäre ist bzw. Staub, der vom Boden aufgewirbelt wird unter den Spritzstrahl der Lackierpistole. Die Mikro-Staubpartikel gelangen so auf die Lackoberfläche und binden das Staubkorn. Es entstehen winzige pickelförmige Unebenheiten, die herausgeschliffen und dann poliert werden müssen.

• Orangenhaut
Durch zu sattes Auftragen von Lack bei der Reparaturlackierung bzw. bei einem zu hohen Luftstrom an der Lackierpistolendüse, entstehen raue Lackoberflächen, die im Lackjargon als "Orangenhaut" bezeichnet werden.

• Lackläufer
Der Lack beginnt zu laufen, wenn er an vertikalen Stellen zu dick aufgetragen wird. Diese Lacknasen können ausgeschliffen bzw. mit einem Lackhobel händisch entfernt werden. Durch anschließendes Polieren kann man solche Fehler nahezu komplett optisch ausblenden.

Alle Schleifpasten enthalten ein abrasives Pulver, das für den Abtrag des Lackes verantwortlich ist. Dieses Pulver kann sich in den Poren des Kunststoffes festsetzen. Diese Poliermittelrückstände lassen sich problemlos mit dem Mikrofasertuch und dem Reinigungs- & Kontrollspray entfernen. Das Reinigungsspray dabei auf die verschmutzte Kunststoffpartie geben und mit dem Tuch abwischen. Alternativ kann auch ein Fensterputzmittel mit Ammoniak zur Reinigung eingesetzt werden (SHINE bzw. ICE). Eine aufwändigere Lösung wäre das Abkleben mit einem Krepp-Klebeband vor dem Polieren. Dies empfiehlt sich vor allem bei Polierarbeiten an neuen Fahrzeugen. Wir empfehlen beim Polieren, Berührungen mit Kunststoffteilen zu vermeiden. Zudem empfehlen wir, möglichst wenig Polierpasten einzusetzen, damit die Paste erst gar nicht spritzen kann.

Lackierte Kunststoffanbauteile können und müssen poliert werden. Es besteht kein Unterschied bei Polierarbeiten auf Kunststoff- bzw. Metallteilen. Es ist lediglich auf die Temperaturentwicklung zu achten. Kunststoffe erwärmen sich erheblich schneller als Metallteile und können so bei falscher Verarbeitung zu Verschmelzungen des Lacks führen. Es sollte daher immer das TopWool-Lammfell eingesetzt werden, da es die Eigenschaft besitzt, Temperatur abzuleiten. Des Weiteren sollte mit einer geringeren Drehzahlstufe gearbeitet werden (800 – Max. 1000 U/min).

Die Schleifpasten sind grundsätzlich wasserlöslich, sollten aber nicht verdünnt werden. Die Schleifpasten sind in ihrer Konsistenz und Viskosität so eingestellt, dass sie optimales Arbeiten ermöglichen. Jede Verdünnung wäre eine Abweichung in der Einsatzfähigkeit und hätte ein gemindertes Ergebnis zur Folge.

Hierbei handelt es sich meist um ein „Einbrennen“ der Politur. Ursache hierfür ist meist die falsche Anwendung bzw. Verarbeitung durch:
– zu viel Paste auf dem Polierpad
– zu hohe Temperatur
– zu hohe Drehzahl

Lösung: Reinigung mit Wasser bzw. SCHOLL Reinigungs- und Kontrollspray und dem SCHOLL Mikrofasertuch rot.

Alle Polituren können auch von Hand angewandt werden. Der Einsatz von Maschinen verstärkt aber die Wirkung der Schleifpasten um ein Vielfaches, sodass die maschinelle Verarbeitung im professionellen Einsatz zu empfehlen ist.

Das kann verschiedene Ursachen haben:

a) Poliermaschine wird vor dem Aufsetzen auf den Lack angeschaltet (häufiger Anfängerfehler)
b) zu hohe Umdrehung
c) zu viel Material
d) Verkanten beim Polieren / Staub beim Polieren von Kanten
e) Neues Pad, das noch nicht eingearbeitet ist
f) Frisches Pad, das vor dem Polieren nicht gleichmäßig mit Polierpaste eingestrichen wurde

Nein, alle SCHOLL-Schleifpasten sind frei von benetzungsstörenden Silikonölen!

Silikone sind flüchtige, synthetische Polymere und – einmal in die Luft freigesetzt – können sie sich in Gasform im gesamten Raum verteilen, über große Entfernungen weitergetragen werden und sich so auf später zu lackierende Teile legen. Mit der Zeit setzen sich die Partikel wieder ab und landen nicht nur auf den zu lackierenden Teilen, sondern setzen sich auch in Filter- und Belüftungsanlagen der Lackierkabinen ab. Die sogenannte Trennwirkung – also, dass auf kontaminierten Oberflächen keine Lackierung mehr haftet bzw. schlechte Qualität mit sich bringt, bleibt also nicht das einzige Problem. Übrigens erkennen Sie diese Fehlstellen als „Silikonkrater“ auf der Lackoberfläche.

SCHOLL-Schleifpasten enthalten keine Wachse. Die Versiegelung kann aufgetragen werden, um den Lack zu schützen. Häufig werden Wachse nur eingesetzt, um einen höheren Glanzgrad zu erreichen (NUR OPTISCHER GLANZ). Dies ist aber beim richtigen Einsatz des SCHOLL-Poliersystems nicht nötig. Mit der Anti-Schleierpaste ist ein Glanzergebnis zu erreichen, das bei ca. 98% liegt. Dies ist auch mit einem Wachs nicht mehr zu verbessern. Darüber hinaus handelt es sich dann um einen „echten“, PHYSISCHEN GLANZ, der nicht durch Überdecken der schadhaften Oberfläche entstanden ist.

Möglichst kühl und trocken lagern, nicht unter null Grad, da die Bindemittel durch Frost ihre Eigenschaften verlieren und sich somit die Wirkung des Poliermittels unkontrollierbar verändert. Es ist darauf zu achten, dass die Paste nicht mit fremden Keimen in Verbindung kommt (Schmutz von außen). Bei richtiger Lagerung sind die Poliermittel über viele Jahre zu verwenden.
Nein, grundsätzlich wäre es zwar möglich, man müsste aber mit einem sehr schnellen Eintrocknen der Schleifpaste rechnen, was dann einen überdurchschnittlichen Reinigungsaufwand zur Folge hätte, sodass man in der Praxis davon abraten muss.

Durch die hochwertigen Rohstoffe der SCHOLL-Polituren ist ein verhältnismäßig schnelles und frühzeitiges Polieren möglich. Grundsätzlich sind aber zu viele Faktoren, wie Einbrenntemperatur und – Zeit, Luftfeuchtigkeit, verwendeter Lack etc. ausschlaggebend, um einen Richtwert angeben zu können. Genaueres muss im Einzelfall geprüft werden !

Der Lack sollte sauber gewaschen und frei von Schmutz sein, der beim Polieren zu Kratzern führen könnte. Die Oberfläche sollte zum Polieren trocken sein.
Je nach Zustand des Lackes und der eingesetzten Produkte kann diese Angabe variieren. Man geht aber bei sachgemäß sparsamer Verwendung von min. 10 Fahrzeugen pro kg Politur aus.

Das Herz jeder Schleif- und Polierpaste ist das darin eingesetzte Pulver, das den Lack beim Polieren im Nanobereich abträgt. Die meisten Schleifpasten, die heute für Endverbraucher zur manuellen Verarbeitung eingesetzt werden, enthalten kein zeitgemäßes Pulver – oftmals mit fatalen Folgen für den Autolack. Der Anwender solcher Pasten hat bedingt durch die Füllstoffe nach dem Auftragen einen beachtlichen Glanzzugewinn – er sieht jedoch nicht, was wirklich unter dem Glanzmantel mit seinem Lack geschieht. Die groben und harten Pulveragglomerate schneiden, nicht selten auch durch zu harte oder nicht geeignete Poliertücher, tiefe Kratzer in den Lack. Das Fatale dabei ist, dass sich durch diesen Fülleffekt selbst namhafte, unabhängige Labore und Prüfinstitute vom scheinbaren Glanz blenden lassen. Der Schein trügt – im wahrsten Sinne des Wortes!

Wir haben darum den Begriff des optischen bzw. des physischen Glanzes geprägt. Der optische Glanz ist dabei der Glanz, den der Betrachter des Lackes unmittelbar nach dem Auftragen des Poliermittels sieht. Dieser Glanz ist jedoch nicht nachhaltig und verschwindet durch mechanische Belastungen des Lackes (z.B. Regen, Autowäschen etc.). D.h. der Lackschutz wird einfach abgewaschen. Das geschieht häufig schneller als erwartet. Was unter der Lackschutzschicht verbleibt, bezeichnen wir als physischen Glanz – als die wirkliche Lackoberfläche. Nur wenn diese frei von Mikrokratzern ist, kann ein brillanter Glanz entstehen, der dann auch langanhaltend ist. Alle unsere Pasten und Polishes, die Reibemittel (Pulver) enthalten (S2 bis S40), basieren auf der modernen und zeitgemäßen iPT-Technologie. D.h. das eingesetzte Pulver entfernt Verschmutzungen auf dem gebrauchten Lack und schleift Lackirritationen mikrofein aus, ohne dabei neue Mikrokratzer zu verursachen.

250 ml Paste besteht aus Millionen von Pulverkörnern. Jedes einzelne Korn besteht wiederum aus tausenden von kleinen, diamantharten Schleifkugeln – vergleichbar mit einem Traubenbündel. Beim Polieren fallen durch den Druck auf das Korn immer mehr der winzigen, harten Mikrokugeln ab und zermahlen so gewissermaßen das Schleifkorn. Zu Beginn hat man große Körner, die eine gute Reinigungs- und Schleifkraft auf der Lackoberfläche haben. Mit zunehmender mechanischer Belastung beim Polieren, nimmt die Mikroschleifleistung des Pulvers mehr und mehr ab und die Glanzwirkung durch das immer kleiner werdende Pulverkorn nimmt zu. Dank innovativer iPT-Technologie werden so Kratzer im Decklack in einem Arbeitsgang dauerhaft und mikrokratzerfrei ausgeschliffen. Gleichzeitig wird ein nachhaltiger, physischer Spiegelglanz geschaffen. Täglich werden weltweit tausende von Fahrzeugen in der Automobilindustrie und im Kfz-Handwerk erfolgreich mit unseren High-End-Pasten poliert. Diese sehr anspruchsvollen Kunden vertrauen auf unsere jahrzehntelange Erfahrung und die moderne iPT-Pulvertechnologie unserer Schleifpasten. Entscheiden auch Sie sich für Qualität und finishen Sie Ihren Fahrzeuglack sicher und fachmännisch wie die Profis!

Polieraufsätze unterscheiden sich in Größe, Material, Form und - viel wichtiger – in ihrer Funktionalität und Abrasivität. Einer weitläufig verbreiteten Fehleinschätzung bezüglich der Polierpads unterliegt immer wieder das Lammfell. Es ist das abrasivste Polierpad, also mit der höchsten Schleifwirkung, das wir kennen. Eine Unterscheidung der Polierpads ist wie folgt zu treffen:

SCHLEIFWIRKUNG

EXTRA GROB (7)
Premium SOFTouch Topwool
Extrem hochwertige Polierscheibe aus 100% Naturwolle und integrierter Schaumstoffschicht für maximalen Abtrag auf frischen und gebrauchten Lacken.

GROB (6)
Sandwich SpiderPad (schwarz/weiss)
Innovatives Pad mit kalibrierter Oberfläche und zweischichtigem Aufbau, maximaler Abtrag bei geringer Hitzeentwicklung auf frischen Lacken.

GROB (5)
SpiderPad (navy-blau)
Harte offenporige Premium-Polierscheibe. Eine innovative, hitzebeständige Schaumformilierung sorgt für eine konstante und gleichbleibende Abtragsleistung.

MEDIUM (4)
Polierschwamm grob (lila)
Äußerst  hochwertige, grobporige und harte Polierscheibe für die Lackaufbereitung. Reißfester retikulierter Premium Schaumstoff für maximale Standzeit.

FEIN (3)
Universal-Schwamm (orange)
Universelle Polierscheibe mittlerer Härte. Die feine und geschlossene Zellstruktur des Schaumes eignet sich bestens für Endfinish- und Versiegelungs-Applikationen.

FEIN (2)
SpiderPad Neo (gelb)
Feinporiges, retikuliertes Hybrid-Pad mit kalibrierter Oberfläche für die Beseitigung von Hologrammen sowie zur Applikation der innovativen NEO Polymerversiegelung.

EXTRA FEIN (1)
SOFTouch-Waffelschwamm (schwarzes Waffelpad)
Extrem feine und weiche Polierscheibe mit zusätzlicher Schaumstoff-Stützschicht (orange) zur Kompensation des Anpressdrucks.

Beginnt das Pad während des Polierens zu stauben oder zu verkleben, ist es von Schmutz und verbrauchtem Poliermittel zu befreien. Am einfachsten setzt man hierzu die Reinigungsbürste ein. Einfach bei geringer Drehzahl die Bürste auf das rotierende Pad drücken und so ausbürsten. Nach Beendigung des Polierens können alle Pads mit Wasser und ein wenig Reiniger ausgewaschen werden. Beim Lammfell sollte das nasse Pad anschließend wieder auf den Polierteller mit Hilfe des Kletts angeheftet werden, da es sonst seine Form verliert und schrumpft.

Das kann verschiedene Ursachen haben:

a) Poliermaschine wird vor dem Aufsetzen auf den Lack angeschaltet (häufiger Anfängerfehler)
b) zu hohe Umdrehung
c) zu viel Material
d) Verkanten beim Polieren / Staub beim Polieren von Kanten
e) Neues Pad, das noch nicht eingearbeitet ist
f) Frisches Pad, das vor dem Polieren nicht gleichmäßig mit Polierpaste eingestrichen wurde

1. Jedes neue Pad sollte gleichmäßig über die gesamte Fläche dünn mit der zu verarbeitenden Schleifpaste benetzt sein. (Jede Stelle des Pads, die nicht mit Politur beschichtet ist, kann zu mikrofeinen Kratzern führen).
2. Nun sollte die Schleifcreme mit dem Pad auf der Lackfläche gleichmäßig punktuell verteilt und verrieben werden ( OHNE DIE MASCHINE ZU STARTEN ). Ziel ist es, auf der gesamten Fläche unverbrauchte Schleifpaste zur Verfügung zu haben, um einen gleichmäßigen Abtrag zu gewährleisten.
3. Maschine / Pad nun auf den Lack aufsetzen, Drehzahlregler kontrollieren (richtige Drehzahl eingestellt ?)
4. Nun kann mit dem eigentlichen Polieren begonnen und die Maschine gestartet werden.
5. Es ist jetzt im Kreuzgang zu arbeiten. Die Größe der Fläche sollte immer so gewählt sein, dass sie von einer Position gut zu bearbeiten ist.